Ölheizung
Worauf ist bei Ölbrennwertheizgeräten zu achten?
Das Kondensat der Brennwertheizung ist sauer, was die feuer- und abgasberührten Bauteile des Wärmeerzeugers und der Abgasleitung angreift.
Der Wärmetauscher, in welchem die Kondensation auftritt sollte deshalb aus Edelstahl sein.
Unterschiedliche Materialien für Öltanks
Öltanks gibt es in den Materialien PE (Polyethylen), PA (Polyamid=Nylon), GfK (glasfaserverstärkter Kunststoff), Stahl, Beton.
Sie können oberirdisch oder unterirdisch aufgestellt werden.
Unterirdische Tanks unterliegen wesentlich strengeren Vorschriften und sind erheblich teurer, werden daher nur sehr selten eingesetzt.
Unterirdische Betontanks werden fast gar nicht mehr verwendet, da in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht wurden.
Stahltanks korrodieren bzw. müssen aufwändig gegen Korrosion geschützt werden, werden daher selten verwendet.
Glasfaserkunststoff (z.B. Epoxyd) ist der hochwertigste und beständigste aller dieser o.g. Werkstoffe. Daher haben diese Tanks als einziger Werkstoff (außerhalb Wasserschutzgebieten) die Zulassung, oberirdisch (z.B. im Keller) einwandig ohne Auffangwanne ausgeführt zu werden.
Alle anderen Materialien (und GfK innerhalb Wasserschutzgebieten) benötigen eine Auffangwanne oder müssen doppelwandig sein.
Polyethylen (PE) wird durch Diffusion des Heizöls in das Tankmaterial geschädigt. Nach ca. 15-30 Jahren ist die Diffusion so weit durch die Wandung durch, dass der Lagerraum immer stärker nach Heizöl stinkt, und sich die Tanks deformieren/absacken. Dies geht so lange, bis der Hausbesitzer den Geruch nicht mehr ertragen kann, oder bis die Leitungen infolge der abgesackten Tanks brechen. Dann ist der Austausch der kompletten Tankanlage fällig.
Bei Polyamid (PA=Nylon) ist diese Diffusion um den Faktor 6000 geringer bzw. langsamer. Dies wurde vom Fraunhofer Institut nachgewiesen. Heizöltanks aus PA verfügen deshalb materialbedingt über eine wesentlich höhere Lebensdauer als PE-Tanks, Herstellerangaben sprechen von bis zu 90 Jahren.
Die Hersteller von PE-Öltanks haben in den vergangenen Jahren versucht, den materialbedingten Nachteil ihres Produktes durch Schutzbeschichtungen auszugleichen. Ob dies über einen längeren Zeitraum erfolgreich sein wird, ist derzeit noch nicht erwiesen, da es diese Beschichtungen erst einige Jahre gibt.
Füllleitungen aus verzinktem Stahl sind mechanisch stabiler und daher langlebiger und sicherer als Füllleitungen aus PE, da das PE durch Tageslicht (UV-Strahlung) spröde wird und der Kunststoff bei absackenden PE-Tanks dann bricht.